3 Fragen zum Sommer an Sr. Ingrid Grave

Der Ilanzer Sommer findet vom 7. – 13. August 2022 im Haus der Begegnung des Kloster Ilanz statt. Die Dominikanerinnen des Kloster Ilanz sind unsere Gastgeberinnen und haben den Ilanzer Sommer ermöglicht. Sie machen am Ilanzer Sommer mit einigen eigenen Angeboten mit und nehmen an unseren Veranstaltungen als Gäste teil. Wir freuen uns auf eine kontrastreiche Woche mit Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Überzeugungen und auf viele spannende Gespräche. Vorab interessiert uns aber, wie die Schwestern auf den Ilanzer Sommer blicken und haben ihnen 3 Fragen gestellt.

«Der rasch fliessende Fluss, sein Bett und das Gestein können uns viel erzählen».

 

Die Stichworte «Dialog und Begegnung» –  welche Rolle spielen sie in Ihrem Leben als Dominikanerin? 

Der Orden wurde im Mittelalter bereits auf diesen Grundpfeilern aufgebaut. Auch wenn wir im Laufe der Jahrhunderte immer wieder hinter dieses anspruchsvolle Ziel zurückgefallen sind, bleibt das eine Herausforderung, der ich mich stets neu zu stellen habe. 

Sie begleiten am 12. August den Spaziergang zur frühmittelalterlichen Kirche von Sankt Martin. Was können Sie zu diesem Ort verraten? 

Es ist ein schöner Platz oberhalb von Ilanz, von dem aus man wunderbar auf die Stadt Ilanz und auf den Rhein hinunterblicken kann. Der rasch fliessende Fluss, sein Bett und das Gestein können uns viel erzählen. Die kleine Kirche mit dem Friedhof auf diesem Platz hat eine sehr alte Geschichte.

Der Ilanzer Sommer ist ein Anlass der Friedenskultur. Was ist Ihr Buchtipp zu diesem Thema? 

Frieden bauen: Geschichten von der Arbeit in Krisengebieten, von Anne Gloor, erschienen beim Zytglogge Verlag.

3 Fragen an Sr. Monika Hüppi

Der Ilanzer Sommer findet vom 7. – 13. August 2022 im Haus der Begegnung des Kloster Ilanz statt. Die Dominikanerinnen des Kloster Ilanz sind unsere Gastgeberinnen und haben den Ilanzer Sommer ermöglicht. Sie machen am Ilanzer Sommer mit einigen eigenen Angeboten mit und nehmen an unseren Veranstaltungen als Gäste teil. Wir freuen uns auf eine kontrastreiche Woche mit Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Überzeugungen und auf viele spannende Gespräche. Vorab interessiert uns aber, wie die Schwestern auf den Ilanzer Sommer blicken und haben ihnen 3 Fragen gestellt.

 

«Schon der dominikanische Mystiker, Meister Eckhart, sagte: ‹Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht›.»

 

Die Stichworte «Dialog und Begegnung» –  welche Rolle spielen sie in Ihrem Leben als Dominikanerin? 

Schon der dominikanische Mystiker, Meister Eckhart, sagte: «Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht.» Das heisst ihm, dem Nächsten, gilt meine Aufmerksamkeit auf Augenhöhe. Dafür muss ich mich auf ihn einstellen, ihm zuhören, mir Zeit nehmen und ganz da sein. Das ist für mich Begegnung und daraus ergibt sich oft ein überraschendes Gespräch. Ich erlebe dies im Alltag, sei es in der Schwesterngemeinschaft, in spontanen Begegnungen oder in der Begleitung von Menschen.

Sie bieten Leibesübungen und Meditation an während des Ilanzer Sommers. Welche Rolle spielt die Körperlichkeit für die Spiritualität, Ihrer Ansicht nach? 

Leib, Seele und Geist gehören zusammen. Der Mensch ist ein ganzheitliches Wesen. Vieles, was uns innerlich bewegt, wirkt sich auf den Körper aus. Leibesübungen helfen den eigenen Körper besser wahrzunehmen. Die Meditation führt in die eigene Tiefe. Dabei ist es wichtig die Stille auszuhalten ohne Tätigkeit (Aktion) und Leistung. Das uneigennützige Dasein in der Gegenwart Gottes (christliche Meditation) kann zu Gelassenheit und innerer Ruhe führen. In der heutigen hektischen Welt ein heilvolles Instrument.

Der Ilanzer Sommer ist ein Anlass der Friedenskultur. Was ist Ihr Buchtipp zu diesem Thema? 

Zur Zeit lese ich ein Buch von Richard Rohr Entscheidend ist das UND: Kontemplativ leben UND engagiert handeln. Richard Rohr, ein Franziskaner, hat verschiedene Bücher geschrieben über soziales und engagiertes christliches Verhalten in der Verbindung mit einem kontemplativen Leben. Seine realitätsbezogenen Bücher geben mir immer wieder Anstösse für mein eigenes Ordensleben in der heutigen Zeit und Gesellschaft.