Hansi Voigt

Hansi Voigt (*1963) , ist in Deutschland geboren und in der Schweiz aufgewachsen. Er studierte Geschichte an der Zürcher Universität. So gut es angesichts all der sonstigen Aktivitäten eben ging. Statt das Studium abzuschliessen, gründete Voigt ein Musiklabel und wurde Manager des Frauenduos “And all because the lady loves” und wanderte nach Grossbritannien aus. Nach seiner Rückkehr begann Voigts journalistische Karriere. Zunächst als Volontär in der Basler Zeitung, dann In der Wirtschafts-Wochenzeitung «CASH», wo Voigt als Produktionschef, Blattmacher und zuletzt als interimistischen Chefredaktor tätig war. Bei seiner nächsten journalistischen Station, dem  „Beobachter“, gewann er den renommierten Zürcher Journalistenpreis für eine Reportage zum Thema „Armut“.  Als er wenig später, wild entschlossen, die Möglichkeiten des digitalen Journalimsus auszuloten,  beim Gratisportal 20 Minuten Online als Newsredaktor anheuerte, erklärten ihn seine renommierten Journalistenkollegen grossmehrheitlich für verrückt. Unter seiner redaktionellen Leitung entwickelte sich 20min.ch ab 2008 zum grössten Newsportal der Schweiz.

Als Tamedia beschloss, die bis dahin getrennte Print- und die Online-Redaktion zusammenzulegen gründete Voigt die Fixxpunkt AG, nahm 60 Mitarbeiter von Tamedia mit, konzipierte und gründete watson.ch. 2016 übergab Voigt die Watson-Geschäftsführung an den Sohn des Hauptinvestors und verliess das Newsportal für die junge Zielgruppe, das sich inzwischen als drittes Online-News-Porttal in der Schweiz etabliert hat.

Das Magazin «Schweizer Journalist» zeichnete Voigt dreimal als Chefredaktor des Jahres aus. Voigt übt verschiedene VR-Mandate aus, und sitzt in verschiedenen Journalismus-Jurys. Zu Fragen der Medienentwicklung und zur digitalen Kommunikation ist Voigt ein gefragter Redner. Unter anderem an der Re:publika Berlin oder als TedX-Speaker.

Seit 2018 kümmert sich Voigt um die Frage, welche Medien sich eine Demokratie leisten muss, auch wenn Journalismus kein Geschäft mehr ist. Er ist Mitgründer des neuen Verbands “Medien mit Zukunft”, dem von der “Republik” bis zu Schaffhausauser AZ diverse Medien angehören, die die journalistische Zukunft ausserhalb der vier einflussreichen Grossverlage gestalten wollen.

Aktuell ist Voigt Mitglied der Geschäftsleitung des lokalen Basler Medienprojekts Bajour auf und ist Co-Geschäftsfürher von Wepublish, der gemeinsamen technischen Infrastruktur für dezentrale, unabhängige journalistische Medienprojekte, auf der neben Bajour inzwischen auch andere neue  lokale Medien wie die Berner “Hauptstadt” oder das Zürcher Lokalportal “Tsüri.ch” laufen. Daneben haben sich inzwischen diverse andere Medien via Wepublish zusammengeschlossen. Vom LGTB+ Magazin “Mannschaft” bis zum Veloheft “Gruppetto”, dem Migrantinnenportal “Babanews” und vielen anderen.

Voigt ist glücklich verheiratetes Mitglied einer Patchworkfamilie, lebt zur Hälfte in Zürich und zur anderen im St. Galler Rheintal und managed 1 Hund, zwei Katzen und fünf Hühner dies und jenseits des Stadt-Landgrabens.