Aaiún Nin

Aaiún Nin, geboren 1991, ist ein:e angolanische Dichter:in, Mixed-Media-Künstler:in und Aktivist:in. Aaiún definiert sich als non-binäre Person und ordnet sich keinem der beiden Geschlechter zu. Sie/er* studierte in Zimbabwe und Südafrika. In der Arbeit setzt sie/er sich mit den Themen Rasse, Gender und sexuelle Diskriminierung auseinander. 2016 zog sie/er nach Dänemark, wo er/sie sich mit der queeren Kulturszene identifizierte und sich künstlerisch und schriftstellerisch weiterentwickeln konnte. Aaiúns Beiträge und Gedichte wurden in verschiedenen skandinavischen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht und sie/er trat an Literaturfestivals auf.
Als in Angola gleichgeschlechtliche Beziehungen offiziell nicht mehr verfolgt wurden, lehnte Dänemark 2020 Aaiúns Asylantrag ab. Eine Odyssee nahm ihren Lauf: Im März 2021 hatte er/sie die Chance als Resident:in des Netzwerks ICORN zwei Jahre in Krakau zu leben und zu arbeiten. Seit März 2023 ist Aaiún für zwei Jahre Gast des DeutschSchweizer PENZentrums und wohnt in Bern. Werke: Denn Schweigen ist ein Gefängnis (2023).

*Während sich im Deutschen noch kein Begriff für die Ambivalenz sie/er etabliert hat, spricht man von non-binären Personen in der dritten Person im Englischen mit dem Pronomen they.

© Willa Decjusza

Aaiún Nin